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Liebe Mitchristen aus Herz Jesu und St. Pius,

verehrte Gäste in Treue zu unserer Pfarreiengemeinschaft,

 

der Abschlussgottesdienst am Do, 27.07. um19.00 Uhr, zu dem auch ich herzlich einladen möchte, rückt immer näher.

 Ich darf Ihnen versichern, dass die Gründe für meinen Weggang nicht in den zurückliegenden 13 Jahren meiner seelsorglichen Tätigkeit hier in Aschaffenburg und der Pfarreiengemein-schaft liegen.

Im Gegenteil: Ich bin zuallererst von Herzen dankbar für viele, viele Momente, in denen die Schönheit, Größe und Freude unseres Glaubens, ob in geistlichen Feiern der Liturgie, oder in weltlichen Festen, zum Leuchten kam.

Ich bin von Herzen dankbar für alle fruchtbare Zusammenarbeit mit unseren hauptberuflichen oder nebenberuflichen MitarbeiterInnen wie den ehrenamtlich Verantwortlichen, wo es galt, Herausforderungen anzugehen, Pläne und Ziele zu entwickeln und zu verwirklichen und so in manch baulichen Akzenten, vor allem aber im Gemeinde aufbauenden Tun Gewachsenes weiterzuführen oder neue Wege zu gehen, um kirchliches Profil, gerade auch im sozialen Engagement, in allem Wandel und Wechsel der Zeiten zukunftsfähig zu machen.

Ich bin dankbar für die vielen, vielen Ehrenamtlichen, ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, die sich in unseren Gruppen und Kreisen regelmäßig und treu kreativ und inspiriert einbringen und für all die Christen, die sich punktuell oder auf Zeit ansprechen und einbinden ließen für seelsorgliche Projekte und Vorbereitungswege (z. B. bei der Kommunionkatechese).
Ich bin dankbar, wo ich in Krisensituationen des Lebens von Menschen gefragt und angefragt war und mir Vertrauen entgegengebracht wurde und das Zutrauen in die tröstende und helfende Kraft unseres Glaubens.

 Ich bin dankbar für manch wertschätzendes Wort oder wohltuende Gesten, die mir das Gespür gegeben haben, angenommen zu sein und dazuzugehören.Ich bin dankbar für alles stille Gebet durch andere, das mich getragen hat. Ich bin dankbar für alle Geduld und für alles Verständnis, das mir auch in meinen Ecken und Kanten entgegengebracht worden ist und nicht zuletzt auch für alle ehrliche Kritik.  

Nein längst nicht allen konnte ich als Priester und Mensch gerecht werden, darunter haben andere gelitten und darunter hatte auch ich selbst zuweilen zu leiden. Wo ich Unrecht getan habe, erhoffe und erbitte ich Vergebung.  

Die Gründe für meine Entscheidung liegen nicht in Zurückliegendem, sondern betreffen die Zukunft. Mit 56 Jahren ist ein Lebensalter erreicht, wo ich für mich in einem engen und begrenzten Zeitfenster - gerade von den mentalen und körperlichen Kräften her - noch einmal eine Chance sehe einen Aufbruch zu wagen und neu anzufangen, gemäß dem Ratschlag der Verantwortlichen unserer Diözese, dass ein Seelsorger nach 10, höchstens 15 Jahren seine Stelle wechseln sollte.

Auch in der tiefen Überzeugung, dass der Herr noch einmal zu diesem Aufbruch gerufen hat, habe ich mich bewusst und in Rücksprache mit engsten Wegbegleitern zu diesem Schritt entschieden. Nach 13 Jahren Pfarrer in Ringheim, 13 Jahren Pfarrer in Aschaffenburg bleibt jetzt, wenn Gott will, bis zur Pensionierung mit 70 Jahren noch einmal diese Zeitspanne in einer seelsorglichen Aufgabe.

So bitte ich um Ihr Verständnis für diese Entscheidung.

Auch im Namen meiner Hausfrau, Frau Maria Kapraun, die meinen priesterlichen Dienst in vielem unschätzbar gestützt hat, sagen wir allen für Alles ein liebes „Vergelt's Gott“.

 Ihr Pfarrer

Matthias Rosenberger

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