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Im September 1967 wurde die St. Pius-Kirche geweiht - Festgottesdienst und Feier –

Vor 50 Jahren, am 23. September 1967, wurde die St. Pius-Kirche am Bessenbacher Weg geweiht. Ihr Bau war nötig, weil die Mutterpfarrei Herz Jesu aus allen Nähten platzte und zwischen Ludwigsallee und Würzburger Straße neue Wohngebiete erschlossen wurden. Am vergangenen Sonntag, 24. September, hat die Gemeinde das Jubiläum mit Festgottesdienst und Pfarrfest gefeiert.

So stark war die Zahl der Gläubigen in den Sechziger Jahren im Südosten der Stadt angestiegen, dass laut dem damaligen Stadtdirektor Ludwig Körner »die seelsorgerische Betreuung durch Herz Jesu nicht mehr ausreichend war«. 3000 Katholiken waren es in Spitzenjahren in St. Pius, heute sind es laut Pfarramt etwa 2.100.

 

In zwei Abschnitten gebaut

Im Februar 1965 begannen nach langer Planungszeit die Bauarbeiten am Pfarrzentrum zwischen Bessenbacher Weg und Röderweg. In zwei Abschnitten wurden zunächst der Kindergarten sowie das Schwestern- und Pfarrhaus und die Sakristei errichtet. Die ersten Kinder zogen bereits im September 1966 ein. In einem zweiten Bauabschnitt folgte ab Sommer 1966 der eigentliche Kirchenbau nebst Pfarrsaal. Ein gutes Jahr später weihte der damalige Würzburger Bischof Josef Stangl die Kirche ein. Namenspatron der Pfarrei wurde Papst Pius X. (1835 bis 1914). Den künstlerischen Charakter hat der Aschaffenburger Maler und Grafiker Siegfried Rischar (1924 bis 2009) dem Gotteshaus verliehen: Rischar hat die fast 25 Meter breite Altarwand, die Fensterfront am Haupteingang sowie den Kreuzweg im Hauptschiff gestaltet.

 

Sechs Priester in 50 Jahren

Sechs Priester haben sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten um die St. Pius-Gemeinde gesorgt: Erster Pfarrer war Franz Roth, geboren 1912 in Sommerau (Landkreis Miltenberg). Der als »lebhaft, liebenswert und herzlich« beschriebene Pfarrer verstarb völlig unerwartet am Dreikönigstag 1981. Roths Grabstätte liegt in der linken Seitenkapelle der Kirche. Zu seinem Nachfolger wurde Walter Holzheimer bestellt, der als damals 46-jähriger Priester bis 1988 die Geschicke der Pfarrei lenkte. Der zum Monsignore ernannte Holzheimer unterstützt als Ruhestandspfarrer seit 2005 die Pius-Pfarrei wieder tatkräftig.

 

Pfarrerstelle ausgeschrieben

Für ein gutes halbes Jahr übernahm im September 1988 Franz Leipold, damals noch als Kaplan, die Pfarrei. Ihm folgten Monsignore Georg Göring (1989 bis 1997) und Pfarrer Albert Leutbecher (bis 2008). Bis Ende August diesen Jahres betreute Pfarrer Matthias Rosenberger (56) die Pius-Pfarrei, die seit 2008 zur Pfarreiengemeinschaft Zum guten Hirten gehört. Tatkräftig unterstützt wurden und werden die Priester stets von (hauptamtlichen) Mitarbeitern: von den Diakonen im Haupt- und Nebenberuf, von Gemeinde- und Pastoralreferenten, von zahlreichen Ehrenamtlichen. Ohne die Hilfe der Laien wären die vielschichtigen Seelsorge-Aufgaben nicht zu mehr stemmen. 

Nach dem Abschied Rosenbergers steht die Pfarreiengemeinschaft aktuell ohne Leitung da, Stiftspfarrer Martin Heim ist Pfarradministrator, weitere Priester helfen aus. Die Pfarrerstelle ist ausgeschrieben. Cornelia Müller

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