Im Dezember fand in der Herz-Jesu Kirche Aschaffenburg der erste Gottesdienst der neuen Reihe „Godspiration Night“ statt: ein Abend, der sowohl spirituell als auch gesellig anmutete und bei den Besucherinnen und Besuchern bleibende Eindrücke hinterließ.
Bereits vor Beginn des Gottesdienstes mit Diakon Michael Völker war die Atmosphäre einzigartig: Das Team der Kirchengemeinde hatte sich mit viel Liebe zum Detail vorbereitet. Die Kirche wurde gemütlich und mit viel Kerzenschein und Lichterketten gestaltet. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt: Es gab Stockbrot, Glühpunsch und Waffeln – eine gemütliche Mischung, die zu einer entspannten und fröhlichen Stimmung beitrug.
Was viele jedoch nicht wussten: Der Start des Gottesdienstes war mit einigen kleinen technischen Herausforderungen verbunden. Die Mikrofone funktionierten zu Beginn nicht, was für einige Momente der Unsicherheit sorgte. Doch das Team ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Besucherinnen und Besucher, die sich trotz des kühlen Abends zahlreich versammelt hatten, nahmen die kleinen Pannen mit einem Lächeln hin und freuten sich umso mehr, als der Gottesdienst dann endlich beginnen konnte.
Das Thema des Abends war "Inneres Leuchten". Mit der Geschichte der heiligen Luzia, die in vielen Traditionen als Lichtbringerin gilt, wurde ein faszinierendes und tiefgründiges Thema aufgegriffen. Die Botschaft des Gottesdienstes drehte sich darum, wie wir als Menschen unser inneres Leuchten entdecken und teilen können. In den ersten Reihen brannten Windlichter, die eine wunderbare symbolische Verbindung zum Thema des Abends herstellten.
Besonders berührend war eine Interaktion mit den Besucherinnen und Besuchern: Jeder wurde eingeladen, eine „Flamme“ zu beschriften – ein Stück Papier, das symbolisierte, was das innere Leuchten für die Person selbst ausmacht. Diese Flammen wurden dann untereinander ausgetauscht. Zu Beginn waren viele noch etwas zögerlich, ihre Gedanken zu teilen. Doch mit der Zeit öffneten sich die Menschen mehr und mehr, und schließlich teilten viele ihre beschrifteten Flammen mit anderen.
„Es war beeindruckend zu sehen, wie sich die Menschen nach und nach öffneten und ihre Gedanken miteinander teilten“, sagte eine der Organisatorinnen. „Am Ende des Gottesdienstes hatte jede Person eine neue Flamme, die von einem anderen Mitmenschen beschriftet worden war, und damit ein Stück des inneren Leuchtens bekommen.“
Der Höhepunkt des Abends war eine Lichtermeditation, bei der jeder ein kleines Godspiration-Teelicht erhielt. Das Licht wurde im wahrsten Sinne des Wortes weitergegeben und ließ die Kirche in einem warmen, goldenen Schein erstrahlen. Es war ein Moment der Stille, der das innere Leuchten symbolisierte und die Gemeinschaft noch einmal enger zusammenbrachte. „Es war ein wundervoller Abend, der uns auf eine tiefere, spirituelle Reise mitnahm. Es hat mich erinnert, dass das Leuchten in uns allen steckt – man muss es nur finden und mit anderen teilen“, sagte eine Besucherin nach dem Gottesdienst.
Zum Abschluss des Abends versammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kindergartenhof, wo Stockbrot, Würstchen und Glühpunsch verteilt wurden. Das Lagerfeuer knisterte, und die Atmosphäre war von geselligem Beisammensein und herzlichen Gesprächen geprägt. Besonders die Kinder hatten ihren Spaß beim Rösten des Stockbrots, während die Erwachsenen bei einer Tasse Glühpunsch ins Gespräch kamen und das gemeinsame Erlebte Revue passieren ließen. Es war ein rundum gelungener Abend, der sowohl spirituelle Tiefe als auch gemütliche Geselligkeit miteinander verband. So wurde die erste Godspiration Night zu einem unvergesslichen Erlebnis, das viele sicherlich noch lange in Erinnerung behalten werden.
Die Godspiration Night hat den Weg für viele weitere Gottesdienste dieser Art geebnet. Die Teilnehmer gingen nicht nur mit einem neuen Gefühl des inneren Leuchtens nach Hause, sondern auch mit der Gewissheit, dass solche Momente der Besinnung und Gemeinschaft in unserer hektischen Welt immer wertvoller werden.
Text: Karoline Krohn
Fotos: Emma Dahedl/Theresia Kunz/Christiane Müller