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Monsignore Walter Holzheimer"Ich wollte für die Menschen da sein": Das hat Pfarrer Monsignore Walter Holzheimer zuletzt bei den beiden Feiern zu seinem 60-jährigen Priesterjubiläum in der St. Pius-Kirche und Herz-Jesu-Kirche im März 2022 gesagt. Am Mittwoch, 31. Januar, ist der Ruhestandspriester unserer Pfarreiengemeinschaft im Alter von 88 Jahren verstorben. Wir erinnern hier in herzlicher Dankbarkeit und mit großer Trauer an ihn und sein Wirken in unserer PG.

 

 

 

Bitte beachten Sie:

Die Beisetzung von Monsignore Pfarrer i. R. Walter Holzheimer findet am Montag, 19.02.2024 in seinem Heimatort Schmalwasser statt. Die Pfarreiengemeinschaft wird aus diesem Anlass eine Fahrt mit dem Bus organisieren. Wer mitfahren möchte, soll sich bitte bis zum 15.02.2024 unter der Telefonnummer 0 60 21/2 23 32 im Pfarrbüro anmelden. Spätere Anmeldungen können leider nicht mehr berücksichtigt werden.

Die Pressestelle des Ordinariats Würzburg meldet: Pfarrer Holzheimer stammte aus Schmalwasser (Landkreis Rhön-Grabfeld) und wurde am 11. März 1962 von Bischof Josef Stangl in Würzburg zum Priester geweiht. Im Anschluss an die Priesterweihe war Holzheimer Aushilfspriester in Mömbris, Kaplan in Rimpar und Kooperator in Bad Brückenau. Während seiner Kaplanszeit in Marktbreit unterrichtete er vor allem Religionslehre am Gymnasium und an der Realschule. 1967 wechselte er als Kooperator nach Ochsenfurt.1968 wurde er zum Kuratus in Waldzell bestellt und bekam zugleich einen Seelsorgsauftrag für die Pfarrei Pflochsbach. Außerdem arbeitete er als Religionslehrer an der Berufsschule und der Realschule in Lohr am Main. Pfarrer von Pflochsbach wurde er Ende 1968. Die Pfarrei Aschaffenburg-Sankt Pius übernahm Holzheimer 1981.

Zusätzlich wirkte er als Altenseelsorger für das Dekanat Aschaffenburg-Stadt, unterrichtete an der Fachoberschule Aschaffenburg und hatte ab 1985 außerdem das Amt des Geistlichen Beirats für die Katholische Mädchensozialarbeit im Ortsverband Aschaffenburg inne. 1988 wechselte Holzheimer als Pfarrer nach Margetshöchheim und wurde zeitgleich zum Diözesan-Altenseelsorger bestellt. 2000 folgte die Ernennung auch zum Diözesan-Altenheimseelsorger. Gleichzeitig entpflichtete ihn Bischof Dr. Paul-Werner Scheele von seiner Aufgabe als Pfarrer von Margetshöchheim. Bis 2005 wirkte Holzheimer dann als Alten- und Altenheimseelsorger der Diözese Würzburg, ehe er zum 1. September 2005 in den dauernden Ruhestand trat.

Papst Benedikt XVI. ernannte ihn 2007 zum Monsignore. Seinen Ruhestand verbrachte Holzheimer in Aschaffenburg. Von 2016 bis 2022 hatte er einen Seelsorgsauftrag für die Pfarreiengemeinschaft „Zum Guten Hirten in Aschaffenburg“. (Text: Pressestelle Ordinariat Würzburg)

 

Im Main-Echo war zu seinem 60-jährigen Priesterjubiläum am 14. März 2022 folgender Artikel erschienen:

Glaube: Monsignore Walter Holzheimer vor 60 Jahren zum Priester geweiht - Feiern in St. Pius und Herz Jesu

60 jähriges Priesterjubiläum Pfarrer Walter Holzheimer2Aschaffenburg. Dankbarkeit und Nächstenliebe: diese Begriffe zogen sich als Leitfaden durch die beiden Gottesdienstfeiern zum 60-jährigen Weihejubiläum von Monsignore Pfarrer Walter Holzheimer „Ich werde weiterhin tun, was ich kann, wenn es der Herr zulässt“, sagte der 86-Jährige am Sonntag in der St. Pius-Kirche.

Am Freitag zuvor hatte der gebürtige Rhöner, der seit 2005 als Ruhestandspfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Zum guten Hirten mithilft, bereits in der Herz-Jesu-Kirche sein seltenes Weihejubiläum gefeiert. Verwandte, Gemeinde und befreundete Seelsorger begleiteten ihn an beiden Tagen.

Am 11. März 1962 war Walter Holzeimer in Würzburg zum Priester geweiht worden. Er sei „sehr dankbar“ für alle Menschen, die ihm seitdem begegnet seien, die ihn begleitet und unterstützt hätten, sagte der Geistliche. Allen voran nannte er Sissi Dillinger, die ihn als Haushälterin seit fast 20 Jahren „rundum bestens versorgt“. Warum er Priester geworden ist? „Ich wollte für die Menschen da sein“, das hat Walter Holzheimer, der 2007 zum Monsignore ernannt

60 jähriges Priesterjubiläum Pfarrer Walter Holzheimer1

worden ist, auf die Frage von Franz Kraft geantwortet. Der Pfarrer von Erlenbach, der mit Holzheimer unter anderem über die Schönstatt-Bewegung verbunden ist, hielt die Predigt am Sonntag. „Der Mensch ist der Weg der Kirche“, betonte Pfarrer Kraft, der vor kurzem sein 40-jähriges Weihejubiläum gefeiert hat. Gott gehe auf die Menschen zu. „Das sind Werte, an denen wir als Kirche des 21. Jahrhunderts festhalten müssen“, sagte Kraft.

Walter Holzheimer habe dies stets getan, in seinen Anfangsstationen in Mömbris, Bad Brückenau und Ochsenfurt, später in Marktbreit, Pflochsbach, Lohr und Aschaffenburg. Als Religionslehrer habe er nicht nur Wissen vermittelt, sondern den jungen Menschen Hilfestellungen fürs Leben geschenkt. Die Sorge um die Menschen habe dabei stets im Mittelpunkt seines Priestertums gestanden. Von 1981 bis 1988 war Holzheimer Pfarrer von St. Pius, dann wechselte er nach Margetshöchheim und wurde Diözesan-Altenseelsorger bis zu seinem Ruhestand im September 2005. Er habe, so erzählte der Priester in einem früheren Gespräch mit unserem Medienhaus, den Menschen immer vermitteln wollen: „Glaube ist kein Zwang, keine Belastung.“ Gott akzeptiere Schwächen, sei gütig und menschenfreundlich.

„Ein Leben für Gott und die Menschen“, so beschrieb Pius-Pfarrgemeinderatsvorsitzender Armin Rasch Holzheimers Wirken. Selbst gesundheitliche Beeinträchtigungen hätten ihn nicht von seinem Einsatz und der Unterstützung für die Gemeinden abgehalten, sagte Rasch. „Es ist ein großer Anker für uns, dass die christlichen Kirchen für die Seelsorge und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt da sind“, würdigte Oberbürgermeister Jürgen Herzing. Segenswünsche überbrachte auch Dekan Martin Heim, der betonte, wie sehr sich das Priesterbild seit Holzheimers Weihe noch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil geändert habe. „Die Kirche heute muss Teilhabe an dem, was Verantwortung braucht, für alle zulassen.“  Text/Fotos: Cornelia Müller

 

 

 

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