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ZirkelbachIm Alter von 81 Jahren ist Traudl Zirkelbach aus der Dürerstraße am 21. Januar 2024 verstorben. Viele Jahrzehnte lang hat Frau Zirkelbach in ihrer zuverlässigen, hilfsbereiten und zupackenden Art und in ihrem festen christlichen Glauben dazu beigetragen, das Gemeindeleben in unserer Pfarrei St. Pius lebendig zu halten.

Es sind mehrere Bereiche, in denen sie engagiert war: im Pfarrgemeinderat, in der Kirchenverwaltung, als verantwortliche Organisatorin für die Austräger und in der Seniorenarbeit.

Als ihr 2012 verstorbener Ehemann Franz Zirkelbach, der von 2001 bis 2012 Kirchenpfleger in St. Pius war, 2008 erkrankte, sprang Traudl Zirkelbach für ihn ein und führte die Aufgaben in der Kirchenverwaltung für ihn weiter. Ihre Liebe zu Zahlen und ihre absolute Zuverlässigkeit und Korrektheit kamen ihr dabei sehr zugute. Traudl Zirkelbach verbuchte als Kirchenrechnerin die Ein- und Ausgaben der Kirchenstiftung, zählte nach jedem Gottesdienst den Inhalt der Klingelbeutel, brachte das Geld zur Bank, kümmerte sich bei allen Pfarrfesten darum, dass genug Wechselgeld vorhanden war, die Rechnungen bezahlt wurden und vieles andere mehr.

Viele Jahre lang kümmerte sich Traudl Zirkelbach in St. Pius verantwortlich um den Kreis der ehrenamtlichen Austrägerinnen und Austräger. Ob Pfarrbrief, Caritas- oder Kirchgeldbriefe, Frau Zirkelbach sortierte die Päckchen ordentlich nach Straßen, schrieb jedem bis ins Detail auf, wie die Route am besten zu laufen war, fuhr die mit viel Aufwand von ihr vorsortierten Briefe jedem Austräger, jeder Austrägerin in ihrem Auto bis an die Haustüre. Und trug bis vor wenigen Jahren noch selbst Briefe aus.

Bei den Senioren engagierte sich die Verstorbene ebenfalls schon viele Jahre. Als 2008 Gisela Kirchen die Leitung des Seniorenkreises übernommen hatte, zählte Traudl Zirkelbach bis zum Wechsel Ende 2020 mit zum Leitungs- und Vorbereitungsteam. Auch an den Pfarrfesten packte sie stets mit an. Wie viele tausend Teller, Tassen, Gläser mag sie gespült haben, wie viele Kannen Kaffee gekocht, wie viele Kuchen und Torten gebacken? Traudl Zirkelbach war immer zur Stelle, wenn man sie gebraucht hat.

Bei den Gottesdiensten in der St. Pius Kirche hatte die Verstorbene stets ihren Stammplatz: an der Orgelseite, in der zweiten Reihe, neben der Eingangstür. Dieser Platz ist symbolisch: nie hat sich Frau Zirkelbach vorgedrängt, nie hat sie „in der ersten Reihe“ stehen wollen. Sie hat so viel im Stillen für unsere Pfarrei getan.

Die Pfarreiengemeinschaft Zum guten Hirten und ganz besonders die Pfarrei St. Pius dankt Traudl Zirkelbach aus ganzem Herzen für ihr großes Engagement und ihren Dienst im Glauben. Wir trauern um Frau Zirkelbach und wünschen ihrer Familie, den beiden Töchtern, Schwiegersöhnen und den vier Enkelkindern, viel Kraft in dieser Trauerzeit.

Wir werden Traudl Zirkelbach stets in unseren Herzen tragen.  Cornelia Müller

Erinnerungen von Gisela Kirchen an Traudl Zirkelbach und ihr Wirken im Seniorenkreis

TraudlZirkelbach2„Gestern warst Du noch bei uns, mit Deiner Nähe, mit Deiner Offenheit, mit Deiner unbedingten Treue und Verlässlichkeit. Heute bist Du bei uns, in unseren Tränen und unserer Trauer. Morgen wirst Du bei uns sein, in Erinnerungen, in Erzählungen, in unserem gemeinsamen Glauben, in unseren Herzen.“ (unbekannter Verfasser)

Liebe Traudl,

genauso empfinden wir. Wir waren ein starkes Team, als wir vor 15 Jahren die Seniorenleitung übernahmen. Du warst ein Teil davon.

In Deiner bescheidenen Art hast Du so viel getan, wir konnten uns einhundertprozentig auf Dich verlassen. Du warst immer da, bereit, nach Kräften mitzumachen. Sei es Dein liebstes Hobby – die Statistik, Zahlen, Informationen  -  für Dich kein Problem. Wenn ich etwas nicht mehr wusste: ein Anruf bei Dir und Klarheit war hergestellt. Liebe Traudl, ich habe Dich immer unsere „Chronicle“ genannt, Du wusstest das.

Wenn wir eine Ausflugsfahrt für die Senioren vorbereitet und das Ziel vorher besucht habe, hast Du gleich gesagt, lasst mich fahren, dann kann ich wenigstens etwas tun. So warst Du – immer Dein Tun und Können wie man so schön sagt „unter den Scheffel gestellt“.

Auf diesen Fahrten fuhr auch immer Dein Franz mit. Diese Fahrten hast Du richtig genossen. Du konntest erzählen ohne Ende, Erinnerungen auf der Wegstrecke, die Du einmal mit Deinem Franz erst auf dem Motorrad, dann im Auto gefahren bist. Es war eine Fahrt in die Vergangenheit.

Liebe Traudl, danke dafür. Und für die vielen Torten, die Du in der langen Zeit gebacken hast. Danke, dass Du unsere Finanzen verwaltet hast. Danke für Deine Treue und Hingabe im Dienst für die Senioren. Danke für Deine Zuneigung und Dein Vertrauen.

Deine letzten Worte an mich „Danke für Deinen Anruf!“ Sie klingen in meinen Ohren mit Nachhaltigkeit.   Gisela Kirchen

"Nichts war umsonst, wenn wir einmal gehen müssen. Es bleibt die Liebe, die wir verschenkt haben. Es bleibt der Glaube, der über den Tod hinaussehen lässt. Es bleiben die guten Worte, die wir ausgesprochen haben. Das alles bleibt. Nichts war umsonst."  (Roland Breitenbach)

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