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Über Jahrzehnte hinweg haben sie sich für das Wohl und Heil der Pfarrgemeinde St. Pius verdient gemacht. Jetzt wurden Küster Paul Klinner sowie Sabine Lasar, die für den Blumenschmuck und die Ministranten zuständig war, beim Gottesdienst offiziell verabschiedet.

 

Als „hochverdiente Mitglieder unserer Kirchengemeinde“ bezeichnete Pfarrer Florian Judmann die Verabschiedeten nach der Messe in der St.-Pius-Kirche. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Armin Rasch verglich Sabine Lasar (55) und Paul Klinner (84) in seiner Ansprache mit der biblischen Erzählung von den Fischern, die ohne Fang ans Ufer zurückgekehrt seien. Auf Jesu Rat haben sie erneut die Netze ausgeworfen und sind mit reicher Belohnung an Land zurückgekommen. „Ihr seid wie die Fischer, habt Euch von Jesus angesprochen gefühlt, seid hinausgefahren, habt die Arbeit erledigt und nicht tatenlos am Ufer gewartet“, lobte der PGR-Vorsitzende.

Gut 30 Jahre Küster

Paul Klinner sorgte mehr als 30 Jahre lang zuverlässig als Küster für einen reibungslosen und würdigen Ablauf der Gottesdienste in der St. Pius-Kirche. Stets war er eine Stunde vor Beginn in der Kirche, kümmerte sich um die sakralen Gegenstände, den Altarschmuck, pflegte die Priestergewänder, oftmals unterstützt von seiner im vergangenen Jahr verstorbenen Ehefrau, die er lange gepflegt hatte. Der gebürtige Schlesier, der als Spätaussiedler 1965 nach Aschaffenburg gekommen ist, war unter vier Pfarrern aktiv: Zunächst bei Monsignore Georg Görig, dann bei den Pfarrern Albert Leutbecher, Matthias Rosenberger und jetzt Florian Judmann. Auch als Kommunionspender, als Unterstützung bei Beerdigungen und Ministrant bei den Requien versah der Vater von zwei erwachsenen Kindern und Opa seinen Dienst stets mit Hingabe. Außerhalb seiner Heimatpfarrei pflegte Paul Klinner die Mariengrotte auf dem Kreuzweg hoch zur Obernauer Kapelle. „Solange die Kraft von da oben kommt, solange mache ich weiter!“ hat Paul Klinner vor wenigen Jahren einmal gesagt und in Richtung Himmel gedeutet. Ein fester Glaube begleitet ihn seit Kindertagen. Gesundheitlich angeschlagen musste Paul Klinner in den letzten Monaten allerdings deutlich kürzertreten.

Mit gutem Geschmack und viel Geduld

Mit ihrem guten Geschmack und ihrem Händchen für Blumenschmuck hat Sabine Lasar, die auch Pfarrgemeinderätin ist, fast 15 Jahre lang die St.-Pius-Kirche kreativ verschönert. Zu jedem Feiertag gestaltete sie die passenden Blüten, dekorierte bei Empfängen oder Pfarrfesten und sorgte mit für die Blumenteppiche an Fronleichnam, stets auch unterstützt von ihrer gesamten Familie. Viel Zeit und Geduld widmete Sabine Lasar den Ministranten. In Glanzzeiten waren es fast 50 Kinder und Jugendliche, die diesen ehrenamtlichen Dienst versahen. Die 55-Jährige organisierte zusammen mit weiteren Helfern die Sternsinger- und Christbaumaktionen, bastelte und backte mit den Minis für gute Zwecke, plante die Mini-Wochenenden und erstellte den jeweiligen Dienstplan für die Gottesdienste. Die Ministrantenschar, die extra zum Abschied gekommen war, dankte ihr von Herzen. Als kleines Dankeschön überreichte PGR-Vorsitzender Rasch Geschenke für die Verabschiedeten. Mit langem Applaus würdigte die Pfarrgemeinde den Einsatz von Paul Klinner und Sabine Lasar.

Verantwortlich für den Mini-Dienst sind nun die Jugendlichen Christian Becker, Leonard Witzel und Pauline Witzel, unterstützt von Susanne Becker und Diakon Reinhold Deboy. Den Küsterdienst teilen sich Armin Rasch, Jens Heller und Thomas Klinner sowie Gerhard Dalberg (Seniorengottesdienste).  Cornelia Müller

 

 

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